Mit Geigen, Trompete und Hammondorgel
"Das Holz" wagt originellen Instrumentemix Der Name der Gruppe ist so ungewöhnlich wie die Musik, die sie machen: "Das Holz" wagen eine Gratwanderung zwischen Klassik, Pop und Experimetalmusik. Während ihre ersten beiden Alben nur mit zwei Geigen und einem Schalgzeug eingespielt wurden, haben sie bei ihrem dritten Album "Drei" (Chrom-Records) eine ganze Palette von zusätzlichen Instrumenten eingesetzt.
Mit den Gastmusikern Sven Regener (Element of Crime), Alexander Veljanov (Deine Lakaien) und Susie van der Meer haben sie auch den Gesang in einige Stücke einfließen lassen.
Die Abkehr von der reinen Instrumentalband und der Einsatz zusätzlicher Instrumente hat dem Klangbild von Das Holz gutgetan. Das ganze Album ist aufgrund des abwechslungsreicheren Aufbaues zugänglicher für den Hörer geworden und wirkt nicht mehr so spärlich. Die Geigen sind stärker auf die Melodieführung ausgerichtet als auf die Strukturierung der Stücke. Sie können sich somit weitaus besser entfalten. Eines der fesselndsten Stücke ist das wunderschön traurige "Warte auf mich", welches vom Zusammenspiel der Geigen mit einer Hammondorgel lebt. In "Das Dohlenlied" setzen Das Holz zudem eine Trompete ein, und spätestens hier wird dem Hörer bewußt, daß man durchaus unterschiedlichste Ínstrumente erfolgreich miteinander verbinden kann. Kati Gramß, Hermann Beesten jr. und Christian Komorowski haben auf "Drei" ein Experiment gewagt, das als Aushängeschild für das Geigenspiel der Gegenwart gelten kann. (Maik Heinsohn 08/1998) |