Deine Lakaien
- Acoustic -
Längst überfällig, aber jetzt endlich auch als reguläres Album zu erhalten, ist ein Live-Tondokument der Acoustic-Tour von Deine Lakaien.
Alexander Veljanov (Gesang) und Ernst Horn (Instrumente) verzichten hier auf die Lakaien-typischen elektronischen Instrumente und benutzen lediglich einen "präparierten" Konzertflügel. Die Idee, einen präparierten Fluegel einzusetzen, ist nicht neu, sondern wurde vom Avantgarde-Komponisten John Cage eingeführt. Aber gerade die Lakaien-Stücke funktionieren in diesem Gewand hervorragend. Bei dem zerbrechlichen "Walk to the moon" wird mit auf Saiten gelegten Papierblättern gearbeitet, und so entsteht ein beeindruckender Klavierklang. Auf Saiten gelegt werden auch Gläser, die ein klirrendes Hintergrundgeräusch erzeugen, wie es bei "Donīt wake me up" zu hören ist. Traurig, melancholische Klavierballaden wie "Love me to the end", "Lonely" oder "2nd sun" sind die Spezialität von Veljanov und Horn und lassen einem einen wohligen Schauer über den Rücken laufen.
Total abgedreht und eines der livegespielten Lieblingsstücke von Deine Lakaien ist das bedrohliche "Mirror men". Hier wird Ernst Horn so richtig losgelassen und bearbeitet musikalisch sein Klavier, wie ein LSD-aufgepuschter Metzger das wehrlose Kotelett. "Mindmachine" ist eines der neueren Stücke und überzeugt mit dem mehrstimmig gespielten Klanggerüst, wo sich die Töne rasend schnell ablösen. Zum Finale des Albums muß der Flügel und der Hörer noch einmal ein fürchterlich wütendes Horn-Veljanov-Gewitter über sich ergehen lassen. Justus Frantz hätte wahrscheinlich mit mittleren Herzattacken zu kämpfen.
Anspieltips: Nummer 1 bis 15 !!!
Alexander Veljanov (Gesang) und Ernst Horn (Instrumente) verzichten hier auf die Lakaien-typischen elektronischen Instrumente und benutzen lediglich einen "präparierten" Konzertflügel. Die Idee, einen präparierten Fluegel einzusetzen, ist nicht neu, sondern wurde vom Avantgarde-Komponisten John Cage eingeführt. Aber gerade die Lakaien-Stücke funktionieren in diesem Gewand hervorragend. Bei dem zerbrechlichen "Walk to the moon" wird mit auf Saiten gelegten Papierblättern gearbeitet, und so entsteht ein beeindruckender Klavierklang. Auf Saiten gelegt werden auch Gläser, die ein klirrendes Hintergrundgeräusch erzeugen, wie es bei "Donīt wake me up" zu hören ist. Traurig, melancholische Klavierballaden wie "Love me to the end", "Lonely" oder "2nd sun" sind die Spezialität von Veljanov und Horn und lassen einem einen wohligen Schauer über den Rücken laufen.
Total abgedreht und eines der livegespielten Lieblingsstücke von Deine Lakaien ist das bedrohliche "Mirror men". Hier wird Ernst Horn so richtig losgelassen und bearbeitet musikalisch sein Klavier, wie ein LSD-aufgepuschter Metzger das wehrlose Kotelett. "Mindmachine" ist eines der neueren Stücke und überzeugt mit dem mehrstimmig gespielten Klanggerüst, wo sich die Töne rasend schnell ablösen. Zum Finale des Albums muß der Flügel und der Hörer noch einmal ein fürchterlich wütendes Horn-Veljanov-Gewitter über sich ergehen lassen. Justus Frantz hätte wahrscheinlich mit mittleren Herzattacken zu kämpfen.
Anspieltips: Nummer 1 bis 15 !!!
(Maik Heinsohn 08/1995)