Ostdeutsche Chart-Überraschung
Provokativ und populär: Rammstein
Allein die Namensgebung der ostdeutschen Chartüberraschung in diesem Jahr verkörpert Provokation und Gewalt pur. Im letzten Jahr arbeiteten sie sich mit ihrem Debütalbum "Herzeleid" stetig und von den Medien ungeachtet in den Charts nach oben. Dort sind sie nach über einem Jahr immer noch zu finden und ihr zweites Album "Sehnsucht" wird jetzt dazustoßen.
Rammsteins Musik setzt sich aus monotonen, druckvollen Gitarrenriffs und sparsamen Techno-Elementen zusammen. In diesen trendgerechten Crossover bohrt sich mit einer beschwörenden
Aufdringlichkeit der alles dominierende Gesang. Ganz neu ist diese Musikform nicht. Bereits Gruppen wie Laibach und Oomph! bestreiten diesen Weg seit Jahren. Allerdings bringen sie die einzelnen Elemente nicht so gekonnt auf den Punkt, um sich in die Ohren der Massen zu bewegen.
Ihre bizarren, zweideutigen Texte und der Gebrauch der deutschen Sprache lassen bei einigen politisch Überkorrekten den Gedanken an Rechtsradikalismus aufkommen. Nach eigenem Bekunden sind sie dieses aber nicht. Zumal in den Texten kein faschistisches Gedankengut zu entdecken ist.
Der Grund für den Überraschungserfolg liegt eigentlich auf der Hand. Während die Charts von geklonten Softie-Boygroups und quäkelnden Girlies verstopft werden, fehlt dem Liebhaber der härteren Gangart der Stoff, aus dem die Helden sind. Rammstein füllen die Lücke zwischen Teenie-Pop und "Senioren-Rock".
Wie seltsam beängstigend aber gleichfalls faszinierend ihre Gesangsart ist, konnte man ebenfalls in dem David Lynch-Rätselschocker "Lost Highway" erleben. Die letzte äußerst erfolgreiche Single "Engel" wird sogar von einigen Fernsehanstalten als Trailer für Sportsendungen genutzt.
Ein zusätzlicher Grund für die enorme Popularität von Rammstein
ist die monumentale Bühnenshow. Flammenwerfer und
Raketenfeuerwerk an den Händen des Sängers verleihen dem meist
in Schwarz und Leder gekleidetem Sextett auf der Bühne die nötige Überzeugungskraft. Passend zur Wucht der Musik werden diese comicartigen Fantasieeffekte eingesetzt und sorgen so immer für Aufsehen auf der Bühne.
Sucht man nach dem typischen Publikum von Rammstein, so ist dieses in allen Szenen zu finden. In Diskotheken und Radiostationen von den Jockeys nur mürrisch oder gar nicht gespielt, wird man auf Motorradtreffen, Gruftieparties und auf jedem Zeltplatz mit Rammstein beschallt.
Ihre bizarren, zweideutigen Texte und der Gebrauch der deutschen Sprache lassen bei einigen politisch Überkorrekten den Gedanken an Rechtsradikalismus aufkommen. Nach eigenem Bekunden sind sie dieses aber nicht. Zumal in den Texten kein faschistisches Gedankengut zu entdecken ist.
Der Grund für den Überraschungserfolg liegt eigentlich auf der Hand. Während die Charts von geklonten Softie-Boygroups und quäkelnden Girlies verstopft werden, fehlt dem Liebhaber der härteren Gangart der Stoff, aus dem die Helden sind. Rammstein füllen die Lücke zwischen Teenie-Pop und "Senioren-Rock".
Wie seltsam beängstigend aber gleichfalls faszinierend ihre Gesangsart ist, konnte man ebenfalls in dem David Lynch-Rätselschocker "Lost Highway" erleben. Die letzte äußerst erfolgreiche Single "Engel" wird sogar von einigen Fernsehanstalten als Trailer für Sportsendungen genutzt.
Ein zusätzlicher Grund für die enorme Popularität von Rammstein
ist die monumentale Bühnenshow. Flammenwerfer und
Raketenfeuerwerk an den Händen des Sängers verleihen dem meist
in Schwarz und Leder gekleidetem Sextett auf der Bühne die nötige Überzeugungskraft. Passend zur Wucht der Musik werden diese comicartigen Fantasieeffekte eingesetzt und sorgen so immer für Aufsehen auf der Bühne.Sucht man nach dem typischen Publikum von Rammstein, so ist dieses in allen Szenen zu finden. In Diskotheken und Radiostationen von den Jockeys nur mürrisch oder gar nicht gespielt, wird man auf Motorradtreffen, Gruftieparties und auf jedem Zeltplatz mit Rammstein beschallt.
(Maik Heinsohn 08/1997)